Intersult Coder ist ein Werkzeug zur Analyse und zum Generieren von Code. Wichtige Bestandteile sind:

  • Reflector: Stellt ein erweitertes Reflection für Java-Klassen zur Verfügung mit der Unterstüzung von Argumentnamen (bei Methoden), Generics, Annotations und Kommentaren.
  • Generator: Generiert Code aus erstellten JavaClass-Dateien und schreibt diesen in Dateien.

Reflector#

Der com.intersult.code.Reflector kann genutzt werden, um Informationen über Java-Klassen zu gewinnen.

Da der Reflector die reflektierten Klassen in internen Listen ansammelt, kann es nützlich sein den Reflector nach Gebrauch dem Garbage-Collector zu übergeben. Für diesen Fall kann ein Reflector durch new Reflector() einfach erzeugt werden. Für alle anderen Fälle kann die Default-Instanz Reflector.INSTANCE verwendet werden.

Anwendung#

Beim Generieren von neuen Klassen mit dem Generator werden häufig bestehende Klassen und Systemklassen gebraucht. Diese brauchen nicht "per Hand" gebaut werden, sondern können vom Reflector erzeugt werden.

Darüber hinaus liefert der Reflector einige nützliche Informationen über eine Klasse, die über die Java-Reflection nicht zugreifbar sind. Dazu gehören die Namen von Methoden-Parametern und Kommentare von Klassen und Methoden. Dies wird zum Beispiel vom SOAP-Service Abraxas benutzt, um die Service-Aufrufe zu erzeugen.

Beispiel#

    JavaClass stringClass = Reflector.INSTANCE.reflect(String.class);
    System.out.println(stringClass.getTypeNameSimple(true));
    System.out.println(stringClass.getClassDefinition());

Erklärung: Der Reflector erzeugt aus der String.class-Klasse eine JavaClass, die erweiterte Methoden enthält, wie zum Beispiel getTypeName und getTypeNameSimple. Die Methode getClassDefinition liefert die Definition, wie sie in der Java-Datei steht, für String:

public final class String implements Serializable, Comparable<T>, CharSequence

Basis-Typen#

Die String-Klasse aus dem oberen Beispiel hätte nicht reflektiert werden müssen, da sie zur Grundausstattung des Reflector gehört (tatsächlich wird auch in diesem Fall dieselbe JavaClass zurück geliefert, da jede JavaClass nur einmal existiert).

Folgende Klassen sind bereits enthalten:

WILDCARD, OBJECT, STRING, VOID, ATOMIC_VOID, SHORT, ATOMIC_SHORT,
INTEGER, ATOMIC_INTEGER, LONG, ATOMIC_LONG, BOOLEAN, ATOMIC_BOOLEAN,
BYTE, ATOMIC_BYTE, DOUBLE, ATOMIC_DOUBLE, FLOAT, ATOMIC_FLOAT,
BIG_DECIMAL, CLASS, DATE, URI, URL, QNAME, LIST, SERIALIZABLE,
BASE64

Dazu kommen Annotation-Klassen:

OVERRIDE, REQUIRED, DEFAULT, NAME, KEY

Generator#

Viele Fälle der Code-Generierung, z.B. aus XML-Schema (XSD) oder WSDL können mit Plugins abgedeckt werden, wie dem Abraxas Maven Plugin.

Für die Implementierung eigener Maven-Plugins oder anderer Art von Code-Generierung kann die Klasse com.intersult.code.Generator direkt verwendet werden. Die Verwendung ist dabei sehr einfach:

    JavaClass javaClass = new JavaClass("com.intersult.test", "Test");
    javaClass.generatePath();
    Generator.generateClass(Reflector.INSTANCE, javaClass);

Erklärung: Es wird eine neue Klasse com.intersult.test.Test erzeugt. Die Methode generatePath erzeugt den Package-Pfad, der nicht in jedem Fall erwünscht sein kann. Der Generator schreibt dann mit generateClass die Klasse in Dateien. Der Java-Standard ist dabei so definiert, dass Unterklassen (Sub-Classes) in getrennte Dateien geschrieben werden mit dem Namensmuster <Hauptklasse>$<Unterklasse>.

Optional kann eine Liste übergeben werden, in der die generierten Dateien eingetragen werden:

    List<File> files = new ArrayList<File>();
    Generator.generateClass(Reflector.INSTANCE, javaClass, list);