Erleben ist dann assoziiert, wenn der Beobachter selbst ein Teil der Situation oder eine Person im Geschehen ist. Die Assoziation wird oft als hinein gehen in ein Geschehen empfunden, die Emotionen werden verstärkt. Das Gegenteil wird als Dissoziation (oder Metaposition) bezeichnet, der Beobachter ist nicht Teil der Situation.

Dissoziation#

Das Geschehen wird von außen beobachtet, Emotionen werden abgeschwächt wahr genommen. Der Beobachter kann sich dennoch als "zweites Ich" in der Situation befinden, mit dem er sich nur schwach identifiziert. Der Beobachter sieht sich selbst in der betreffenden Situation, ohne damit assoziiert zu sein.

Submodalitäten#

Die Assoziation mit einer Situation wird stark über die Submodalitäten beeinflusst. Folgende Tabelle liste typische Submodalitäten auf, die der Assoziation oder Dissoziation zugeordnet werden können:

AssoziationDissoziation
groß, farbig, hell, bewegt, nah, laut, mittig, vibrierend, warm, riechend, schmeckendklein, farblos, dunkel, still, entfernt, leise, seitlich, unten, kalt, geruchlos, geschmacklos

Grenzen der Dissoziation#

Es existiert keine vollständige Dissoziation. Egal auf welcher Metaebene man sich eine Situation betrachtet, man ist immer mit der Metaposition assoziiert. Es existiert immer noch eine Metametaposition darüber. Das bedeutet, dass wir uns nie genau darüber bewusst sein können, was wir wirklich gerade denken.

Anwendung#

Die Assoziation spielt für das State Management eine wichtige Rolle, um positive Gefühle zu erleben. Im Gegensatz dazu löst die Dissoziation die Verbindung zu emotional geladenen Situationen.

Bei einer analytischen Betrachtung einer Situation wird eine dissoziierte Position eingenommen, also die Assoziation vermieden.

Doppelte Dissoziation#

Die Doppelte Dissoziation ist eine Intervention um die Arbeit mit negativen Erleben zu ermöglichen. Dabei sieht der Beobachter sich selbst als Beobachter, der beispielsweise im Sessel sitzt und im Fernsehen oder Kino das betreffende Erleben betrachtet.